Warum es mehr als nur Berufung ist, Santa zu sein
Es ist die besinnlichste Zeit des Jahres, die die großen Einzelhandelsketten schon im Oktober mit Weihnachtsdekoration und Süßigkeiten einläuten. Was darf dabei natürlich nicht fehlen? Santa Claus! Oder die österreichische Variante davon ist der Nikolaus! Weihnachten ist zweifelsfrei nicht nur die besinnlichste Zeit des Jahres, sondern auch die lukrativste. In dieser Zeit wird nicht nur dem Materialismus gefrönt, sondern sie eröffnet auch Raum für neue Jobs: Werde zum professionellen Santa Claus!
Kommt heuer nicht das Christkind?
Der Trend, Leute für die Weihnachtszeit zu engagieren, die sich als Santa Claus ausgeben, ist von Amerika zu uns hinüber geschwappt. Dort gab es diese Tradition schon länger und nachdem die Wirtschaft und speziell die Agenturen, die diese Jobs vermitteln, Wind davon bekommen haben, wie viel Geld mit dieser Branche zu machen ist, wurde diese Tradition sehr schnell im familiären Kreis der Bräuche, die mit wirtschaftlichen Konsum gekoppelt wurden, aufgenommen. Auch der riesen Softdrink Hersteller Coca Cola punktet kräftig seit 1920 mit dem alten Mann mit dem Rauschebart. Aber es werden nicht nur Santa Claus rekrutiert, sondern auch Christkinder, Wichtel, Engel und Krampusse. Doch wie wird man nun zum Weihnachtsboten?
Ho, Ho, Hochzeit für Weihnachtsmann und Co. KG
November ist die Zeit, wo sich der Spreu vom Weizen trennt: Wenn du vorhast, dein Weihnachtsgeld, durch deine Schauspielkunst als authentischer Nikolaus, Weihnachtsmann oder Christkind, aufzubessern, ist deine Zeit für eine Bewerbung gekommen. Alles was von dir erwartet wird, sind ein freundliches Auftreten, guter Umgang mit Kleinkindern und das eine oder andere Weihnachtslied auf den Lippen zu haben. Die meisten Anwärter sind Studenten oder Pensionisten. Vergeben werden die Jobs vorwiegend von Vereinen, Agenturen und Studentenwerken. Doch was sollte man beachten, wenn engagiert wird?
Der Ehrenkodex der Weihnachtsmänner
Wenn du einer der Glücklichen bist, der Santa Claus beim weihnachtlichen Wahnsinn unterstützen darf, solltest du einige Dinge beachten, wie zum Beispiel die Wahl der Agentur. Die Qualität kann man nicht zuletzt an der zur Verfügung gestellten Robe erkennen. Wenn eine Agentur seriös arbeitet, bietet sie dir nicht nur eine Schulung, sondern arbeitet auch mit Verträgen und hochqualitativen Kostümen. Ein Anruf bei der favorisierten Agentur kann meistens erste Zweifel aus dem Weg räumen. Es gibt nichts schlimmeres, als strahlende Kinderaugen zu enttäuschen, wenn sie mitbekommen, dass ein Student mit Sneakers hinter dem falschen Bart steckt. Der stillsten Zeit des Jahres sollte sich dein Handy anschließen, denn wie authentisch wirkt es, dass der Weihnachtsmann von jemanden angerufen wird. Was verdienst du eigentlich als Santa Claus?
Ho, Ho, Ho, Cashflow
Reden wir einmal Klartext: Wie viel verdienst du als potentieller Weihnachtsmann? Der Stundenlohn als Santa Claus hängt ganz davon ab, wann und wo du zum Einsatz kommst. Die meisten Agenturen zahlen dir bei Promotion Aktionen einen Stundenlohn von 15 Euro. Jedoch wenn du zu Heilig Abend als Santa jobbst, ist es schon möglich an einem Abend bis zu 500 Euro zu verdienen. Wenn du auf Privatveranstaltungen zum Einsatz kommst, wirst du durchschnittlich besser bezahlt und du sahnst zwischen 30 und 100 Euro pro Auftritt ab. Da freut sich der Sack, ähm Geldbeutel! Doch wie legal ist die ganze Sache?
S steht für Saisonarbeit
Da du das Dasein als Weihnachtsmann nur sehr kurz fristen wirst, ist gesetzlich gesehen die beste Art, sich einen erfolgsbedingten Werkvertrag von der Agentur zu holen. Dies bedeutet, dass du deinen Auftritt erfolgreich absolvieren musst, bevor du das Recht hast, Gehalt zu verlangen. Lass dich nicht dazu hinreißen schwarz zu arbeiten. Auch wenn du dabei Steuer dem Staat abgeben musst, kannst du sie dir mit einem Lohnsteuerausgleich wieder zurück holen. So kannst du guten Gewissens die frohe Weihnachtsbotschaft verbreiten und du hast kein böses Erwachen nach Weihnachten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ein cooler Weg, zu extra Weihnachtsgeld zu kommen, jedoch aber auch ein gewisses Maß an Schauspieltalent und soziale Kompetenz voraussetzt, dass leider nicht besitzt. Letztendlich sollte jeder selbst abschätzen können, ob man als Weihnachtsmann, Christkind, Krampus oder Engel geeignet ist oder nicht. In diesem Sinne, Frohe Weihnachten!
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