Bei der Frage ‘Was willst du nach der Schule werden?’, willst du am liebsten unsichtbar werden, da du keinen Plan hast? Ein Schülerpraktikum kann dir dabei helfen eine Antwort zu finden, indem du in einen Beruf reinschnupperst. Auch wenn du deinen Traumberuf schon vor Augen hast, kann ein Praktikum für Schüler dir noch einmal mehr Sicherheit geben. Außerdem kommen erste Erfahrungen im Lebenslauf immer gut bei späteren Bewerbungen an. Du kannst es kaum mehr erwarten in ein Praktikum zu starten? Wir zeigen dir, worauf du bei einem Schülerpraktikum achten musst – von maximaler Arbeitszeit, zu Bezahlung bis hin zu konkreten Jobvorschlägen.
Generelle Informationen für dein Schülerpraktikum
Um top informiert in dein Schülerpraktikum zu starten, klären wir die wichtigsten Fakten, die du zu diesem Thema wissen musst. Angefangen bei einer Begriffserklärung. Auf deiner Suche nach einem Schülerpraktikum bist du sicherlich auf die Begriffe Pflichtpraktikum und freiwilliges Praktikum gestoßen. Wir erklären dir kurz die wichtigsten Unterschiede:
Pflichtpraktikum: Diese Art des Schülerpraktikums wird dir verpflichtend von deiner Schule oder Ausbildung vorgeschrieben. Der Hauptzweck hier ist es, dein theoretisches Wissen aus der Schule zu vertiefen. Darum muss ein Pflichtpraktikum zu den Inhalten deiner Ausbildung passen. Die Dauer dieses Schülerpraktikums wird von deiner Schule vorgeschrieben.
Freiwilliges Praktikum: Ein freiwilliges Praktikum kannst du in jeder Branche machen, egal ob diese zu deiner Schule oder Ausbildung passt. Hier steht nicht die Vertiefung deines Schulwissens im Vordergrund, sondern deine Arbeit fürs Unternehmen. Deshalb stehen dir auch die Rechte eines normalen Arbeitnehmers zu. Du hast also gesetzlichen Anspruch auf Urlaub und auf Bezahlung, wenn du über 4 Wochen arbeitest.
Schülerpraktikum Arbeitszeit
Die Schülerpraktikum Arbeitszeit hängt davon ab, wie alt du bist. Generell gelten folgende Regeln:
Unter 15 Jahren darfst du noch kein Schülerpraktikum machen
Zwischen 15 und 17 Jahren: In dieser Altersgruppe darfst du maximal 8 Stunden pro Tag und 40 Stunden in der Woche arbeiten. Überstunden sind nicht erlaubt. Außerdem darfst du nachts zwischen 20:00 und 06:00 nicht arbeiten. Eine Ausnahme dafür gibt es allerdings, wenn du über 16 bist, und in der Gastronomie oder Tourismus dein Schülerpraktikum machst. Dann verlängert sich die erlaubte Dienstzeit auf 23:00 Uhr.
Über 18 Jahren: Du bist nun volljährig und wirst nicht mehr von Arbeitszeitregelungen oder dem Überstundenverbot eingeschränkt.
Wann muss ein Praktikum bezahlt werden?
Ein Praktikum ist eine Sonderanstellungsform, es unterliegt daher nicht dem Arbeitsrecht. Das bedeutet, dass dein Arbeitgeber nicht verpflichtet ist, dir für dein Schülerpraktikum ein Gehalt zu bezahlen. Viele Unternehmen bezahlen jedoch trotzdem eine Praktikumsvergütung. Empfohlen wird eine Vergütung von 700 Euro Brutto im Monat. Je nach deiner Erfahrung und Branche können es aber bis zu 1.200 Euro sein. Dies ist jedoch vor allem vom Unternehmen abhängig.
Ideen für dein Schülerpraktikum
Nutze bei einem Schülerpraktikum die Chance, unterschiedliche Branchen und Jobs kennenzulernen, die dich schon immer interessiert haben. Hast du noch keinen wirklichen Plan, welche Berufe zu dir passen könnten? Dann setz dich in Ruhe hin und schreib dir auf, welche Interessen du hast und welche Voraussetzungen dein Job erfüllen muss. Wirf auch einen Blick auf unsere Branchenübersicht und hol dir Inspiration. Als Anreiz stellen wir dir zwei beliebte Branchen für ein Schülerpraktikum vor.
Wenn du gern mit Menschen arbeiten willst, bietet sich ein Praktikum im Sozialbereich an. Die Auswahlmöglichkeiten sind hier riesig – von Familienarbeit, Arbeit im Kindergarten oder Hort bis hin zum betreuten Wohnen für Pensionisten oder Menschen mit Beeinträchtigung. Bist du fasziniert von Maschinen und wie diese funktionieren, bietet sich ein Praktikum in der Technik an. Diese bringen dir nicht nur Erfahrung, sondern sind auch die am besten bezahlten Schülerpraktika. Je nach Unternehmen kannst du bis zu 1.400 Euro Brutto im Monat verdienen.
Für Abenteuerlustige: Das Auslandspraktikum
Du willst nicht nur Berufs-, sondern auch Auslandserfahrung sammeln? Dann stürze dich ins Abenteuer eines Auslandspraktikums. Lerne eine andere Kultur kennen, verbessere deine Sprachkenntnisse und habe jede Menge Spaß. Gleichzeitig wertest du deinen Lebenslauf auf und sammelst Praxiserfahrung. Klingt nach einer Win-win-Situation, oder? Eine kleine Spaßbremse ist jetzt nur noch das Mindestalter für ein Praktikum im Ausland. Dieses ist von Land zu Land unterschiedlich. Innerhalb von Europa liegt es jedoch meistens bei 16 Jahren. Einem Schülerpraktikum im sonnigen Spanien oder den abwechslungsreichen Niederlanden steht also nichts im Weg. Bist du bereits volljährig, hält dich nichts mehr davon ab, weltweit nach einem Auslandspraktikum zu suchen.
Was du über die Bewerbung für ein Schülerpraktikum wissen musst
Wie finde ich ein Praktikum?
Du würdest dich gerne auf ein Praktikum bewerben, aber fragst dich: ‘Wie finde ich ein Praktikum überhaupt?’ Berechtigte Frage, sich direkt im Laden vorstellen wie bei einem Sommerjob als Eisverkäufer funktioniert bei einem Praktikum meist nicht. Wir zeigen dir wies, geht:
Arbeiten deine Eltern oder deren Bekannte in Branchen, die dich interessieren, kannst du dich dort umhören.
Willst du lieber selbstständig aktiv werden, helfen dir Online Jobboards wie StudentJob weiter. Dort kannst du auswählen, dass du ein Praktikum suchst, und mit weiteren Filtern die Region oder den Tätigkeitsbereich eingrenzen. Findest du nicht auf Anhieb das richtige Schülerpraktikum, kannst du einen Job Alert einstellen. Dann bekommst du sofort eine E-Mail, wenn neue Jobs online gestellt werden, die zu deinen Filtereinstellungen passen. Um das Ganze auszuprobieren, kannst du dich einfach kostenlos registrieren. Schon steht deinem Schülerpraktikum nichts mehr im Weg.
Bewerbung für ein Schülerpraktikum
Du hast eine interessante Stelle gefunden? Nun geht es darum, mit deiner Bewerbung für das Schülerpraktikum zu überzeugen. Wie bei einer normalen Jobbewerbung besteht eine Bewerbung für ein Schülerpraktikum aus einem Lebenslauf und einem Motivationsschreiben. Außer das Unternehmen fragt explizit nach anderen Bewerbungsunterlagen – dies steht dann jedoch in der Stellenanzeige.
Generell ist es sehr wichtig, darauf zu achten, was in der Stellenanzeige verlangt wird. Wenn du genau auf diese Kenntnisse und Charaktereigenschaften in deinem Motivationsschreiben Bezug nimmst, hast du gleich viel bessere Chancen.
Weitere Ratschläge zum Thema Bewerbung für ein Schülerpraktikum findest du in unseren Bewerbungstipps – von Lebenslauf bis Bewerbungsgespräch wird dort alles behandelt.
Worauf wartest du?
Zusammengefasst ist ein Schülerpraktikum für jeden ab 15 eine gute Idee, um auszuprobieren, wo deine Interessen liegen. Landest du beim richtigen Unternehmen, verdienst du dabei außerdem noch extra Taschengeld. Stürze dich auch du ins Abenteuer eines Schülerpraktikums und bewirb dich!
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