Aller Anfang ist schwer, das gilt so ziemlich für alle Aspekte des Lebens. Ganz besonders dann, wenn es um das erste Bewerbungsgespräch geht, rutscht vielen Anfängerinnen und Anfängern das Herz aber dann doch ziemlich in die Hose. Verständlich, geht es doch um die Frage, ob man einen Job bekommt oder nicht. Dabei ist zwar Respekt vor dem Gespräch und den Gesprächspartnern gefragt, auf gar keinen Fall aber Angst oder sogar Panik. Denn mit den richtigen Tipps zur Vorbereitung auf einen Vorstellungstermin kann man einen guten Eindruck auch ohne gefühlte Herzattacke hinterlassen und die eigenen Chancen, die Stelle zu bekommen, sogar noch wesentlich erhöhen.
Auf keinen Fall den Termin verpassen!
Viele Menschen nutzen heutzutage praktisch nur noch das Handy, um sich Termine zu merken – spätestens dann, wenn sie darüber den für ihr Vorstellungsgespräch verpassen, bereuen sie es aber. Besser ist es also, physische Methoden zur Erinnerung zu benutzen, die sieht man schließlich tatsächlich, und zwar immer. Auf diese Weise bleibt das Gespräch im Gedächtnis und die Wahrscheinlichkeit, dass man es völlig vergisst, sinkt doch erheblich.
Pünktlich sein!
Apropos Termin verpassen: Auch Unpünktlichkeit geht gar nicht. Diejenigen, die den Job vergeben, werden daraus folgern, dass man allgemein unpünktlich ist und ohnehin die Arbeitszeiten nicht einhalten könnte. Kein guter erster Eindruck! Also unbedingt vor dem Gespräch die Fahrtdauer abchecken, genau nachvollziehen, wie viel Zeit im Stau einkalkuliert werden muss und wie viel Zeit man braucht, um das Büro, in dem das Gespräch stattfinden soll, zu finden.
Die richtige Kleidung für den richtigen Eindruck
Kleider machen Leute, besagt eine alte Weisheit. Ihr Wahrheitsgehalt ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen, denn gerade bei Vorstellungsgesprächen achten die Personalabteilungen sehr darauf. Wer dort mit lässiger Freizeitkleidung erscheint, kann in aller Regel schon nach Hause gehen, bevor das Gespräch richtig begonnen hat – egal, wie gut die Qualifikation dann ist und wie sicher das Auftreten wirkt, man hat schon verloren. Aus diesem Grunde ist es sehr wichtig, sich klar zu machen, welche Kleidung angemessen ist.
Im Zweifel sollten Bewerberinnen und Bewerber daher zu eleganterer Kleidung greifen, es hier allerdings auch nicht übertreiben. Denn in einem Frack, Smoking oder Abendkleid anzukommen, kann schnell etwas überkandidelt wirken. Ein guter, frisch gereinigter Anzug in gedeckten Farben, einem frisch gebügelten, weißen Hemd und einer Krawatte mit einem ordentlich gebundenen Knoten kann hingegen einen guten Eindruck hinterlassen. Berücksichtige dabei auch das passende Schuhwerk – mit Budapestern oder klassischen, schwarzen und schlichten Anzugsschuhen macht man nichts falsch.
Als Dame entscheidet man sich am besten für ein Businesskostüm. Ein Hosenanzug oder ein Rock sind sicherlich eine gute Wahl. Anzug, Bluse und Blazer sind im Zweifelsfall die sicherste Variante. Von kurzen Röcken, enger oder tief ausgeschnittener Kleidung sollte man unbedingt absehen.
Was Schmuck angeht, so sind bei Männern eine Uhr und ein Ring angemessen. Für Frauen gilt: Weniger ist mehr. Eine schöne Kette, Uhr und dezente Ohrringe sind hier eine gute Wahl.
Auf jeden Fall spielt Zeitmanagement auch hier eine wichtige Rolle. Denn unschöne Schweißflecken unter den Armen machen sich niemals gut und weisen darauf hin, dass man planerisch nicht allzu begabt ist - sonst wäre man ja in Ruhe und entspannt angereist.
Sinnvoll kann es jedenfalls sein, mit dem Unternehmen Kontakt aufzunehmen, um die dortige Kleiderordnung zu erfragen. Denn nicht überall gelten die gleichen Regeln. Während besonders im Finanzsektor sehr strenge Gesetze gelten, sind die Vorschriften in kreativen Branchen weitaus lockerer, die Mitarbeiter vielfältiger und in der Regel sportlicher gekleidet. Deshalb ist es keine Schande, vorab nachzufragen – die Zeit der einheitlichen Regelungen ist nämlich vorbei.
Auf jeden Fall solltest Du die Kleidung vorher mal probehalber anziehen und ein wenig darin herumlaufen. Es wirkt schnell peinlich, wenn man im Anzug ungelenk und verkleidet wirkt oder als Frau auf hohen Schuhen unsicher durch die Gegend stakst.
Rhetorische Fähigkeiten trainieren
Ganz wichtig ist es, im Gespräch Selbstbewusstsein und Ruhe auszustrahlen und diese gegenüber dem Gesprächspartner auch mit entsprechenden rhetorischen Fähigkeiten zu transportieren. Wer aber entsprechend die eigenen Fähigkeiten adäquat repräsentieren möchte, muss vorab einige Informationen über die Firma sammeln, bei der er sich vorstellt. Das hat einen ganz einfachen Grund: Die meisten Unternehmen wollen wissen, warum ein Bewerber gerade bei ihnen anfangen möchte. Erklärst Du, dass Dich die Arbeit bei dem Unternehmen interessiert, wird diese Frage aller Voraussicht nach auch kommen, und es sieht schlecht aus, nicht sofort eine Antwort parat zu haben.
Überhaupt ist es eine gute Idee, das Gespräch zuhause mit der Familie oder Freunden zu proben – aber immer ein wenig variieren, denn auch auswendig gelernte Phrasen finden bei den Gesprächspartnern im Ernstfall wenig Gegenliebe.
Versuch, Deine Antworten möglichst ohne Füllwörter zu formulieren und sie flüssig, aber nicht leiernd zu geben. Sei auf typische Fragen vorbereitet. Ein echter Klassiker ist die Frage nach den eigenen Schwächen – hier sollten Bewerber in der Lage sein, die Gabe zur Selbstreflexion zu demonstrieren und eine entsprechend ehrliche Antwort zu geben.
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