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So seid ihr für die nächste Prüfung mehr als fit: In diesem Blogbeitrag geht es um das Ausschlaggebende für euren akademischen Erfolg: das Lernen für Prüfungen sowie das Bestehen dieser. Zunächst findet ihr Tipps für das Büffeln an sich. Weiter unten kommen wir zu bewährten Lerntechniken, damit die gelernten Informationen im Gedächtnis sofort abrufbar sind. Zum Schluss werden die 4 gängigsten Lernfehler behandelt.


To-Do-Liste für einen angenehmen Lernprozess

– Entferne Störfaktoren: Es wird dir anfangs bestimmt schwer fallen, doch das

Ausblenden von Notifications, angesagten Songs im Radio oder Blockbuster steigert deine Konzentration überraschend intensiv. Das Internet ist natürlich für die Recherche unerlässlich, aber dann auch nur dafür verwenden ;)

– Sorge für ausreichend Licht, Getränke und Essen: Dies klingt zwar ein wenig

trivial, doch dank des hellen Lichts lernt es sich leichter, durch die vorbereiteten Nahrungsmittel und Getränke sparst du dir die Zeit, zum Kühlschrank zu gehen und kannst zudem durch Zuckerportionen dein Gehirn zu Höchstleistungen antreiben.

– Vollständige Lernmaterialien und Arbeitsutensilien in greifbarer Nähe

behalten: Das erklärt sich von selbst, vergisst man nämlich das eine oder andere Buch, führt dies zu unnötigen Verzögerungen und Unterbrechungen.

– Suche dir einen passenden Lernort:
Der größte Feind der Konzentration ist der dich umgebende Lärmpegel. Manchmal ist ein leiser Radio schon Grund genug, die Konzentration zu verlieren und aus dem Konzept zu kommen. Ein angenehmer und ruhiger (und möglichst immer der gleiche) Ort ist die Zauberformel.

– Belohne dich hin und wieder selbst: Kleine Belohnungen nach jedem erledigten Kapitel, z.B. Updates in sozialen Netzwerken checken oder Süßigkeiten naschen sind ein guter Motivator für das Durchziehen von Lernsessions. So hat man nicht nur den Lernstoff im Kopf, sondern auch die schöne Belohnung für danach ;)

Lernen


Bewährte Techniken für langanhaltenden Lernerfolg

Gedächtnispalast – für jene mit räumlicher Vorstellungskraft

Hierbei bilden grundlegende Inhalte eines Themas oder eines Kapitels das Fundament, die wichtigsten Punkte davon werden als die Säulen dargestellt. Diesbezügliche Details bilden das Dach und schließen den Gedächtnispalast ab. Wenn ihr euch nun dieses Gebäude immer wieder vor das geistige Auge führt, ist das Wissen bald verinnerlicht.

Loci-Methode – Verknüpfung von Orten und Objekten mit Lerninhalten

Stellt euch vor, ihr bereitet ein Referat für eine Übung vor. Hier ist es von Vorteil, diese Methode anzuwenden. Als Erstes denkt ihr an eine Route, die ihr oft zurücklegt (z.B. den Weg zur Uni, etc.). Jedem markanten Punkt der gewählten Strecke ordnet ihr der Reihe nach einen bestimmten Inhalt zu. Beim Referieren geht ihr in Gedanken den Weg ab und sammelt Inhalt für Inhalt auf. So vermeidet ihr lästige Anschlussfehler.

SQR3 – die Methode für Ausarbeitungen von komplexen wissenschaftlichen Texten

Diese Methode eignet sich hervorragend für wissenschaftliche Texte, denen jeder im Laufe des Studiums früher oder später begegnen wird. Zu Beginn lest ihr lediglich das Inhaltsverzeichnis und die Überschriften (Survey). Anschließend stellt ihr passende Hypothesen auf, worüber der Text handeln könnte und notiert alle Fragen, die beantwortet werden sollen (Question). Bei der dritten Phase wird aufmerksam gelesen, samt Markierungen und Kommentaren (Read). Dann fasst ihr den Text Abschnitt für Abschnitt zusammen (Recite). Abschließend „präsentiert“ ihr den Text einem Mitstudenten oder der gesamten Lerngruppe (Review). Diese Methode klingt zwar unkonventionell – der Lerneffekt ist dafür außergewöhnlich gut und nachhaltig.

Visualisierung – für jene mit blühender Fantasie


Hier ist es wichtig, sich beschriebene Situationen oder Aussagen möglichst lebhaft vorzustellen, und das mit Lerninhalten inklusive Bilder zu assoziieren. Die zu lernenden Inhalte visualisiert man als Plakate, Flip-Chart-Seiten oder ähnlichem. Als gute Unterstützung und Grundlage eignen sich Organigramme und Mindmaps.

Nun seid ihr für die unvermeidlichen Lernsessions bestens gerüstet. Eines gilt es aber noch zu klären: das Vermeiden von Fehlern beim Lernen. Ja, so etwas gibt’s, wie anfangs erwähnt. Wie beim Erlernen eines Musikinstruments sind auch beim Lernen für Tests und Klausuren die Basics wichtig.

Hier sind die Fehler, die von Anfang an zu vermeiden sind:

Lernen aber wie

No-Go’s für den erfolgreichen Lernprozess:

Der Google-Effekt

Dieser Effekt tritt ein, sobald wir wissen, dass bestimmte Informationen online verfügbar sind. Wegen der Orts- und Zeitunabhängigkeit schaltet das Gehirn sehr gern auf Durchzug und man tippt alles lieber bei Google ein als selbst nachzudenken. ;)

Die Lösung: Versucht, euch die Information selbst zu merken und nicht nur den Ort, an dem Sie zu finden ist.

Der Zeigarnik-Effekt

Bei abgeschlossenen Prozessen werden wir ebenfalls gern vergesslich. Dies fiel der russischen Psychologin Bluma Zeigarnik erstmals in einem Restaurant auf. KellnerInnen merkten sich laut ihrer Beobachtungsstudie offene Bestellungen leichter.

Die Lösung: Die meisten lernen nur auf den Klausurtermin hin und nach der Klausur ist das Gelernte nicht mehr wichtig und es wird automatisiert vergessen. Das stimmt aber nicht. Alles, was ihr lernt, ist für euer Leben. Euch muss einfach bewusst werden, dass dieses erlernte Wissen auch später ( z.B. in der Arbeitswelt) abrufbar sein muss.

Widerspruchsfreiheit

Uns fällt es schwer, Dinge, die nicht ins gewohnte Weltbild passen, einzuordnen und zu behalten. Wir wollen eine widerspruchsfreie Sicht der Welt. Aus diesem Grund tendiert das Gehirn leider dazu, Widersprüche auszuräumen.

Dies fand der britische Psychologe Frederic Bartlett heraus, als er britischen Versuchsteilnehmern eine Geschichte über Indianer vorlas. Geister und übernatürliche Phänomene verschwanden aus den Nacherzählungen der befragten Probanden.

Die Lösung: Diese Tatsache zu wissen reicht bereits völlig aus. Alles was euch komisch erscheint, kann noch leichter vergessen werden. Darum behaltet immer im Hinterkopf, dass Eure Sichtweise durch den Kulturkreis beeinflusst wird.

Negative Emotionen

Negative Erinnerungen verblassen rascher als positive, das ist bereits wissenschaftlich bewiesen worden. Psychologen gehen von einem Selbstschutz des Gehirns aus. 

Die Lösung: Beim Lernen immer eine positive Grundhaltung beibehalten auch wenn das bei manchen Fächern schwer ist.

Viel Spaß und viel Glück bei der nächsten Prüfung! :-)

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