Als Feedback bezeichnet man die Beurteilung oder Rückmeldung durch eine andere Person. Feedback besteht aus zwei Komponenten - Feedback geben und Feedback erhalten. Für die persönliche Entwicklung, auch in der Arbeitswelt, ist Feedback eine ziemlich wichtige Sache. Das kann einerseits Feedback unter Kollegen, aber auch Feedback von oder an den Chef sein. Durch die Fremdeinschätzung hat man die Gelegenheit, sein Selbstbild zu ergänzen und an sich zu arbeiten. Feedback ist also ein wichtiges Mittel zur beruflichen und privaten Weiterentwicklung.
Feedbackregeln
Wie so vieles im Leben bedarf auch das Feedback geben einiger Regeln. Wichtige Voraussetzung ist aber erst einmal die positive Haltung des Feedback-Nehmers. Merkst du also, dass dieser gerade eh einen schlechten Tag hat, ist wohl nicht der richtige Zeitpunkt fürs Feedback-Geben, denn deine Rückmeldung soll dem anderen ja weiterhelfen.
Diese 3 Schritte solltest du beim Feedback-Geben beachten:
- Beim Feedback-Geben geht es um deine subjektive Einschätzung, beanspruche also nicht die Allweisheit für dich, sondern erkläre wie du etwas empfindest.
- Erläutere deinen Standpunkt, also erkläre welche Erkenntnisse du aus deinen Beobachtungen schließt und wie etwas auf dich wirkt.
- Formuliere deine Erwartungen gegenüber des Feedback-Nehmers, was würdest du dir in Zukunft wünschen.
Feedbackregeln für Feedback-Geber:
- Überlege dir vorher, ob du in der richtigen Position bist, um Feedback zu geben - wie gut kennst du die Person und die Umstände einer Person.
- Begegne deinem Gegenüber auf Augenhöhe und schaffe eine Atmosphäre, in der man sich wohlfühlt, also nicht zwischen Tür und Angel.
- Gebe Feedback am besten unter 4 Augen, so fühlt sich niemand bloßgestellt.
- Versuche beschreibend und nicht wertend zu sein, z. B. in dem du auf eine konkrete Situation hinweist und nicht die ganze Person verurteilst, so wird dein Feedback auch nachvollziehbar.
- Berücksichtige die Gefühle und Bedürfnisse deines Gegenübers und formuliere konkret, aber respektvoll - dein Feedback soll schließlich eine positive und nicht eine negative Auswirkung haben.
- Gebe lieber regelmäßig Feedback, als “alles in einem Abwasch zu erledigen”. Zu viel Rückmeldung kann durchaus überfordernd sein und ein Beispiel, das schon 3 Jahre alt ist, bringt auch niemanden weiter.
Feedbackregeln für Feedback-Nehmer:
- Höre deinem Gegenüber aufmerksam zu und lasse ihn ausreden, du musst dich hier nicht rechtfertigen!
- Wenn das Feedback dich überfordert oder ausschließlich negativ ist, mache darauf aufmerksam.
- Bedanke dich für konstruktives Feedback, auch wenn du die Meinung des anderen nicht sofort teilst oder nachvollziehst.
Feedback Beispiele
Damit du wirklich weißt, was wir meinen, haben wir hier einige Feedback Beispiele für dich:
Vermeide Du-Botschaften, also statt “Du solltest/ Du bist…”, kannst du Feedback beispielsweise so beginnen:
“Ich habe wahrgenommen, dass…”
“Ich habe den Eindruck, dass…”
“Ich würde mich freuen, wenn du beim nächsten Mal…”
Formuliere präzise und nachvollziehbar, also statt “Du solltest echt mal an deiner Teamfähigkeit arbeiten” zum Beispiel so:
“Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass es in unseren Teamarbeiten einige kommunikative Hindernisse gab und ich würde dir gerne ein Feedback dazu geben. Bist du dafür bereit? In unseren letzten Meetings habe ich wahrgenommen, dass du Kollegen häufig unterbrichst und deine Lösungsansätze in den Vordergrund stellst. Viele Kollegen haben sich danach nicht mehr zu Wort gemeldet und es ist kein Austausch zustande gekommen. Da ich mir eine gute Teamarbeit wünsche, würde ich mich freuen, wenn du in Zukunft auf den rücksichtsvollen Umgang mit deinen Teamkollegen achtest.”
Wenn du gerne ein Feedback zu deinen Kompetenzen von deinem Vorgesetzten hättest, kannst du dieses übrigens in einem Mitarbeitergespräch bekommen!
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