Ein Mindestlohn in Österreich – also eine gesetzliche Lohnuntergrenze – existiert nicht. Allerdings sind andere Regelungen festgelegt, wie viel Arbeitnehmer mindestens verdienen müssen. Die beiden gängigsten, den Kollektivvertrag und Mindestlohntarif, stellen wir dir vor. Außerdem zeigen wir dir, wie du auch ohne einen offiziellen Mindestlohn in Österreich vergleichen kannst, wie gut du verdienst – durch den Stundenlohn Rechner.
Kollektivvertrag
Aufgrund des fehlenden Mindestlohn in Österreich haben die meisten Branchen eine eigene Regelung gefunden. Diese werden im sogenannten Kollektivvertrag verankert. Jeder Geschäftszweig hat dabei einen eigenen, in welchem der Mindestlohn geklärt ist. Die Lohnuntergrenze liegt hier bei 1.500 Euro im Monat. Jedoch gibt es immer noch Branchen, in denen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen nicht viel mehr als diesen Mindestlohn verdienen.
Mindestlohntarif
Für die Branchen, in denen der Mindestlohn in Österreich nicht durch einen Kollektivvertrag geregelt ist, kann ein Mindestlohntarif festgelegt werden. Das Bundeseinigungsamt kann diesen für die betroffenen Arbeitnehmer festlegen. In Österreich gibt es jedoch in den meisten Branchen Kollektivverträge, sodass ein Mindestlohntarif nur die wenigsten Berufsgruppen betrifft.
Stundenlohn berechnen
Der Stundenlohn ist eine geregelte Größe, die im Arbeitsvertrag festgehalten wird. Es kann aber interessant für dich sein den Stundenlohn zu berechnen, wenn du ein festes Monatsgehalt verdienst oder selbstständig arbeitest. Basiert der monatliche Verdienst auf dem Stundenlohn, ist dieser Verdienst abhängig von den tatsächlich geleisteten Stunden im Monat. Du bekommst also auch nur die Stunden ausgezahlt, die gearbeitet werden. Wie schon erwähnt, gibt es keinen Mindestlohn in Österreich. Du kannst jedoch deinen Stundenlohn berechnen, um zu sehen, ob dieser im Durchschnitt liegt.
Stundenlohn Rechner
Um für dein Gehalt den Stundenlohn herauszufinden, kannst du diese Formel als Stundenlohn Rechner verwenden. Dafür benötigst du die Anzahl deiner wöchentlich geleisteten Arbeitsstunden (beispielsweise 40 Stunden pro Woche). Außerdem wird für die Berechnung das monatliche Bruttogehalt benötigt. Hieraus errechnest du zunächst die durchschnittlichen Arbeitsstunden pro Monat.
Die Formel hierfür lautet: (Wöchentliche Arbeitsstunden x 13) : 3 = Durchschnittliche Arbeitsstunden pro Monat
Die durchschnittlichen Arbeitsstunden pro Monat werden anschließend durch das monatliche Bruttogehalt geteilt, sodass du daraus den Stundenlohn berechnen kannst.
Hierfür lautet die Formel: Bruttogehalt : Durchschnittliche Arbeitsstunden pro Monat = Stundenlohn
Darüber hinaus interessierst du dich dafür, wie viel Netto von deinem Bruttogehalt übrig bleibt, bevor du einen neuen Job antrittst? Dann kannst du dies mithilfe eines Brutto-Netto-Rechners ganz einfach ausrechnen lassen.
Praktikum Mindestlohn
In Österreich gibt es auch keinen Praktikum-Mindestlohn. So ist der Verdienst auch hier wieder abhängig von der Branche. Es kann also auch vorkommen, dass ein Praktikum gar nicht bezahlt wird. Allerdings wird eine Entlohnung von 700 Euro monatlich empfohlen. Diese ist ebenfalls abhängig davon, ob das Praktikum im Rahmen eines Studiums ausgeübt wird. Ein freiwilliges Praktikum ohne Vorkenntnisse wird aufgrund des fehlenden Praktikums Mindestlohn oft schlechter vergütet.
Über den Mindestlohn in Österreich weißt du nun bestens Bescheid, du möchtest dich aber noch mehr über das Arbeitsrecht in Österreich informieren? Wir haben natürlich viele wichtige Informationen rund um das Arbeitsrecht für dich parat!
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