Mindestlohn

Jay, Payday! Der Arbeitsvertrag ist unterzeichnet und du hast den ersten Monat im Berufsleben überstanden, aber jetzt fragst du dich, was dieser Zettel mit den ganzen Zahlen und Abkürzungen am Ende des Monats eigentlich soll? Wir präsentieren: Deinen Lohnzettel! Den wirst du von nun an jeden Monat von deinem Arbeitgeber bekommen, sobald auch dein Lohn fällig ist. Beim Lohnzettel handelt es sich in anderen Worten also um deine Gehaltsabrechnung bzw. Lohnabrechnung. Dein Arbeitgeber ist verpflichtet, dir jeden Monat einen Lohnzettel zukommen zu lassen, das kann sowohl digital als auch analog erfolgen. Wenn du also nicht selbstständig bist, ist es jetzt an der Zeit, sich mit deinem Lohnzettel vertraut zu machen.

Was steht auf dem Lohnzettel?

Na gut, du weißt jetzt also was ein Lohnzettel ist. Da die Dinger aber echt verwirrend sein können, fragt sich der ein oder andere wahrscheinlich: Was steht auf dem Lohnzettel überhaupt drauf? Betriebe sind erst einmal verpflichtet, ihren Mitarbeitern Lohnzettel zukommen zu lassen, die schriftlich, übersichtlich, nachvollziehbar und vollständig sind. Wenn du das Prinzip also erst einmal verstanden hast, ist das Ganze auch nicht mehr verwirrend! Arbeitgeber entscheiden zwar individuell über das Design und Layout ihres Lohnzettels, die Informationen sind aber auf allen Lohnzetteln dieselben. Die folgenden Elemente findest du auf deinem Lohnzettel:

Kopfteil deines Lohnzettels:

  • Name und Anschrift des Arbeitgebers;
  • Name, Anschrift und Geburtsdatum des Arbeitnehmers;
  • Versicherungsnummer, Steuerklasse und Steuer Identifikationsnummer;
  • Beginn und ggf. Ende der Beschäftigung;
  • Abrechnungszeitraum.

Hauptteil deines Lohnzettels:

  • Bruttolohn oder Bruttogehalt
    Der Unterschied zwischen Lohn und Gehalt: Beim Lohn wird der Arbeitnehmer für die erbrachten Stunden bezahlt, der monatliche Lohn kann also variieren. Das Gehalt wiederum ist auf eine monatliche Summe festgelegt. Unter “Bruttobezüge” wird vermerkt, ob es sich um Lohn oder Gehalt handelt.
  • Sachbezüge/Geldwerte Vorteile
    Eine Form der Vergütung, die über das reine Gehalt oder den Lohn hinausgeht, also nicht in Geld ausgezahlt wird. Dazu können zum Beispiel Firmenwagen oder Firmenlaptops gehören.
  • Beitrag zur betrieblichen Altersvorsorge
  • Steuerfreibeträge
    In Österreich liegt die Steuerfreigrenze bei etwa 12.000 € im Jahr, auch für Studenten und bei 11.000 € für Selbstständige.
  • Kirchenbeitrag
    Mitglieder der katholischen Kirche in Österreich zahlen etwa 1,1 Prozent ihres Jahresbruttoeinkommens, Mitglieder der evangelischen Kirche etwa 1,5 Prozent. Der Betrag kann jährlich, halbjährlich, im Quartal oder monatlich bezahlt werden.
  • Sozialversicherungsbeiträge
  • Persönliche Abzüge
    z.B. durch ein Arbeitgeberdarlehen.
  • Aufwandsentschädigung
    z.B. für nebenberuflich ausgeübte Tätigkeiten oder betrieblich verursachte Reisekosten.
  • Auszahlungsbetrag
    Jay, dein Nettoeinkommen!

Lohnzettel Abkürzungen

Da die Begriffe auf deinem Lohnzettel nicht ausgeschrieben sind, findest du hier alle Abkürzungen, die du kennen musst:


  • A = Abfindung
  • AV = Arbeitslosenversicherung
  • BGRS = Beitragsgruppenschlüssel
  • E = Einmalbezug
  • GB = Gesamtbrutto
  • H = Hinzurechnungsbetrag
  • J = Bestandteil des Gesamtbrutto
  • Ki. Frbtr. = Kinderfreibetrag
  • KiSt = Kirchensteuer
  • KK = Krankenkasse
  • KK % = Beitrag zur Krankenkasse inkl. Zusatzbeitrag
  • L = Laufender Bezug
  • LSt = Lohnsteuer
  • M = Mehrjährige Versteuerung
  • N = Nachberechnung
  • MFB = Mehrfachbeschäftigung
  • P = Pauschalierung
  • PGRS = Personengruppenschlüssel
  • PV = Pflegeversicherung
  • RV = Rentenversicherung
  • S = Sonstiger Bezug
  • St = Steuer
  • Steuer-ID = Persönliche Steuer-Identifikationsnummer
  • StKl = Steuerklasse
  • SV = Sozialversicherung
  • Um = Umlageverfahren
  • V = Vorjahr
  • VKZ = Verarbeitungskennzeichen
  • W = Wertguthaben
  • Z = Einschlägiger Beitragszuschlag zur Pflegeversicherung für Kinderlose

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