Kündigung

Ganz allgemein gesagt bedeutet die Kündigung des Arbeitsvertrags, das Ende des vereinbarten Arbeitsverhältnisses. Somit endet offiziell das Arbeitsverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Gesetzlich gesehen gibt es keine allgemein gültige Form der Kündigung. Welche Arten der Kündigung es gibt, wird im Laufe des Artikels erläutert. Damit du genau weißt, wie du durch eine Kündigung gehst, erläutern wir dir im folgenden die wichtigsten Fakten, die du über die Kündigung allgemein wissen musst.

Unterschied Arbeitnehmer und Arbeitgeber Kündigung

Wenn du dich dafür entscheidest, deinen Job zu verlassen, dann spricht man von einer Arbeitnehmer Kündigung. Das heißt, du entscheidest dich bewusst dafür, deinen aktuellen Job zu verlassen. Zu Beginn werden die genauen Bedingungen für die Kündigung des Arbeitsvertrages festgelegt. Das heißt, es werden Kündigungsfrist und Bedingungen beschlossen. Allgemein gilt, dass die Kündigung auf jeden Fall schriftlich festgehalten werden muss. Es muss die im Arbeitsvertrag vereinbarte Kündigungsfrist eingehalten werden. Außerdem muss eine Unterschrift im Kündigungsschreiben vorhanden sein. Am wichtigsten ist es jedoch, dem Arbeitgeber den Grund der Kündigung zu erklären.

Auf Arbeitnehmerseite gibt es die ordentliche und außerordentliche Kündigung. Bei einer ordentlichen Kündigung wird der Job eher aus persönlichen Gründen gekündigt. Wie zum Beispiel wegen eines Angebots einer höheren Position in einem anderen Unternehmen oder einem Umzug. Außerdem gibt es die außerordentliche Kündigung. Dies bedeutet, fristlos zu kündigen. Diese Art der Kündigung kann ausgesprochen werden, wenn es zu Bedrohungen am Arbeitsplatz gekommen ist, Straftaten des Arbeitgebers begangen wurden oder seit längerer Zeit schon nicht mehr der Lohn ausbezahlt wurde.

Natürlich hat auch der Arbeitgeber die Macht, jemanden zu kündigen. Jedoch muss er dabei die vereinbarte Kündigungsfrist einhalten. Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Arbeitgeber eine Kündigung des Arbeitsvertrages in Gang setzen kann. Gründe dafür können folgende sein:

  • Betriebsbedingte Gründe: es gibt für die Firma keine Aufträge mehr;
  • Verhaltensbedingte Gründe: Fehlverhalten auf Seiten des Arbeitnehmers;
  • Umstrukturierung;
  • Schließung des Betriebs;
  • Umsatzeinbußen.

Wie du siehst, muss der Arbeitgeber wirklich dürftige Gründe haben, einen Arbeitnehmer zu kündigen und rechtliche Vorschriften einhalten.

Kündigungsgründe

Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum eine Kündigung ausgesprochen wird. Warum entscheiden sich Angestellte eine Firma zu verlassen?

1. Persönliche Gründe

Warum möchte man von sich aus kündigen?

  • Mobbing;
  • Unterbezahlung;
  • Burn Out;
  • Krankheit;
  • Schlechte Beziehung zum Manager / Arbeitgeber;
  • Keine harmonische Stimmung mit den Arbeitskollegen.

Falls eine Unterbezahlung dein Grund für die Kündigung ist, versuche es doch erst mit einem Gespräch zur Gehaltserhöhung. Arbeitgeber sind gerne bereit, etwas mehr für einen wertvollen Arbeitnehmer zu zahlen.

2. Firmen Gründe

Warum möchte die Firma jemanden kündigen?

  • Du machst deinen Job nicht gewissenhaft;
  • Abbau des Personals: Aufgrund finanzieller Engpässe muss das Personal reduziert werden;
  • Grobes Fehlverhalten: bei grobem Fehlverhalten muss der Arbeitgeber nicht mal die strengen Regeln der Kündigung einhalten. Wenn du gegenüber einem Kollegen, Kunden oder Eigentümer gewalttätig wirst, kannst du sofort gekündigt werden.

Was ist eine kündigungsentschädigung?

Zu einer Kündigungsentschädigung kommt es, wenn eine frist- oder terminwidrige Kündigung vorliegt oder das Arbeitsverhältnis vorzeitig aufgrund des Arbeitgebers beendet wird. Bei einer Kündigungsentschädigung hat man Anspruch auf das laufende Entgelt, sowie Sonderzahlungen und weitere Entgeltbestandteile. Ebenso ist man während des Bezugs von einer Kündigungsentschädigung sozialversichert.

Kündigung in 7 Schritten: Kündigungsschreiben, Kündigungsfrist und Co.

Eine professionelle Kündigung kann in sieben einfachen Schritten erfolgen.

  • Checke deinen Vertrag – was wurde bezüglich Kündigung vertraglich festgelegt?

    Das Durchlesen deines Arbeitsvertrages kann dazu beitragen, die Rücktrittsrichtlinien des Unternehmens zu ermitteln. In der Regel benötigen Unternehmen eine Kündigungsfrist von mindestens einer Woche bis zu einem Monat. Wenn du dir darüber noch nicht sicher bist, frage nach!


  • Sei sicher, dass du finanziell abgesichert bist.

    Wahrscheinlich bist du über die aktuelle Arbeitssituation mehr gestresst, als über deine Finanzen nachzudenken. Sonst würdest du immerhin nicht kündigen wollen. Jedoch solltest du dir vor deiner Kündigung gut überlegen, ob deine Finanzen auch stabil sind und du dir eine Kündigung überhaupt leisten kannst. Am besten kündigst du erst, wenn bereits der nächste Job vor der Türe steht. Denn immerhin benötigst du Geld für die Miete und allgemeinen Lebenshaltungskosten.


  • Solltest du einen neuen Job haben, teile der neuen Firma mit, wie lange deine Kündigungsfrist andauert

    Teile deinem neuen Arbeitgeber die Länge deiner Kündigungsfrist mit. Einige suchen möglicherweise nach Kandidaten, die sofort einsteigen können und deshalb solltest du in diesem Zusammenhang vielleicht nicht riskieren, deine aktuelle Arbeitsstelle sofort aufzugeben.


  • Verfasse dein Kündigungsschreiben

    Die Unternehmensrichtlinien legen fest, wie eine Kündigung von statten gehen muss. Am häufigsten kündigen die Leute jedoch schriftlich. Du kannst allerdings auch mündlich kündigen, wenn das Unternehmen dies zulässt. Wenn du jedoch an einem Arbeitsgericht teilnehmen musst, ist ein schriftlicher Nachweis besser.


  • Vereinbare ein Treffen mit deinem Manager

    Bevor du deine Kündigung einreichst, solltest du mit deinem Vorgesetzten persönlich sprechen, um die Gründe deiner Kündigung zu besprechen. Denke daran, dass du Unannehmlichkeiten und Spannungen vermeiden möchtest, wenn du das Unternehmen verlässt und bleibe deshalb professionell und objektiv. Wenn du dir sicher über die Kündigung bist, finde einen geeigneten Zeitpunkt, um ein Einzelgespräch mit deinem Vorgesetzten zu vereinbaren.


  • Vielleicht erhälst du ein Gegenangebot

    Was ist ein Gegenangebot? Wenn du immer hervorragende Arbeitsmoral bewiesen hast, könnte es möglich sein, dass dir dein Vorgesetzter ein Gegenangebot anbietet. Wenn du ein Gegenangebot erhältst, gerate nicht sofort in Panik und akzeptiere es. Lasse dir Bedenkzeit einräumen, um all deine möglichen Optionen durchdenken zu können. Vergleiche die neu angebotenen Vorteile und denke daran, dass du ursprünglich kündigen wolltest.

  • Zeit dein Kündigungsschreiben einzureichen

    Nach langer Bedenkzeit und endgültiger Entscheidung wird es Zeit, dein Kündigungsschreiben einzureichen! Stelle sicher, dass die Daten korrekt sind und keine Rechtschreibfehler vorliegen. Es ist auch von Vorteil, jemanden zum Korrekturlesen zu haben.

Kündigungsarten

Wo wir gerade beim Kündigungsschreiben sind: Es gibt verschiedene Arten wie eine Kündigung eingereicht werden kann. Finde im Folgenden heraus, welche Kündigungsarten es allgemein gibt und wie diese gestaltet werden können.

Das Kündigungsgespräch

Eine eher persönliche und angenehme Variante der Kündigung ist das Kündigungsgespräch. Jedoch ist eine direkte Ansprache der Kündigung gegenüber des Arbeitgebers eine bessere Art seine Kündigung mitzuteilen. Bei einem Kündigungsgespräch solltest du über die Gründe deiner Kündigung aufklären. Weiters kannst du Verbesserungsvorschläge für deine Position als Feedback an die Firma geben. Mache danach ein kurzes Brainstorming mit deinem Arbeitgeber, um herauszufinden, wie die Arbeitsaufgaben vor dem Verlassen abgeschlossen werden können. Du musst dich bei deiner Kündigung auf keinen Fall rechtfertigen und kannst einfach die Wahrheit sagen, warum du gekündigt hast. Immerhin ist eine Kündigung dein Recht.

Schriftliche Kündigung: Kündigungsschreiben Vorlage

Eine andere Möglichkeit deine Kündigung mitzuteilen, ist die schriftliche Kündigung. Um deine Kündigung nachweisbar zu machen solltest du deine Kündigung auch immer schriftlich einreichen. Ganz wichtig ist, deine Unterschrift darauf zu setzen. Du fragst dich, ob es eine Kündigungsschreiben Vorlage gibt? Wir haben für dich die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  • Eigener Name und Firmenname;
  • Datum;
  • Enddatum des Arbeitsverhältnis;
  • Kündigungsgrund kann beinhaltet werden, muss jedoch nicht;
  • Unterschrift des Arbeitnehmers.

Allgemein ist eine Kündigungsschreiben Vorlage nicht notwendig, da es kaum Richtlinien gibt. Wichtig ist nur, dass darin genau festgelegt ist, wann das Dienstverhältnis beendet wird. Wenn du auf die oben genannten Punkte der Kündigungsschreiben Vorlage achtest, sollte das so passen.

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